Kommunikation in der Partnerschaft

Bei schweren Unterhaltungen drehst du dich mit deinem/deiner Partner/Partnerin immer wieder im Kreis. Du hast das Gefühl, nicht gesehen oder gehört zu werden, geschweige denn, dass dein/deine Partner/Partnerin dich versteht. Das führt dazu, dass du dir ständig Gedanken machst und grübelst, wie du etwas doch noch besser erklären könntest.

Vielleicht bist du auch schon an dem Punkt, an dem du bestimmte Themen meidest, weil sie immer wieder Diskussionen auslösen. Oder du hast bemerkt, dass du schon bei Kleinigkeiten in die Defensive gehst. Vielleicht wirst du im Streit sogar verletzend und willst das gar nicht.

 

Kommunikation sucht Verständnis und Verbindung

Auch euer Streit ist am Ende ein Zeichen dafür, dass du/ihr Verbindung und Verständnis sucht. Du bist nur so verzweifelt, dass du anfängst zu kämpfen (schimpfen, laut werden, nicht mehr zu hören). Der Streit ist ein Versuch, dir in der Beziehung Gehör zu verschaffen, das gleiche gilt für deinen/deine Partner/Partnerin.

 

Wir alle nutzen Kommunikation auch zu unserem Schutz

Angriff und Verteidigung sind Schutzmechanismen, die du seit deiner Kindheit anwendest. Sie sind allgegenwärtig in deiner Kommunikation und haben dir sicher auch oft geholfen. Deshalb wendest du sie auch in deiner Beziehung an. Hier verhindern sie jedoch eure gegenseitige Annäherung, und du kommst nicht weiter. Gegenseitiges Zuhören und Fragen ist kein Schutzreflex. Im Gegenteil, du machst dich verletzlich. Deshalb fällt es dir häufig so schwer. Es braucht Übung und oft Anleitung.

 

Wir können lernen, bewusster zu kommunizieren

Auch wenn jeder so seine persönlichen Charaktereigenschaften hat, können wir uns immer weiterentwickeln. Gerade Beziehungen bringen uns dazu, dass wir uns in Frage stellen und reflektieren müssen. „Warum hat er/sie das, was ich gerade gesagt habe, nicht so verstanden wie ich wollte?“ Die Frage haben wir uns doch alle schon einmal gestellt, oder nicht?

Anders zu kommunizieren bedeutet deshalb nicht, dass du dich verstellen musst oder, dass du bestimmte Dinge nicht mehr sagen darfst. Eher im Gegenteil. Es geht darum zu lernen, deine Reaktionen besser zu verstehen, sodass du anschließend bewusst entscheiden kannst, ob du tatsächlich so reagieren möchtest. Was wolltest du eigentlich sagen, was falsch verstanden wurde?

 

Worauf kommt es an wenn du bewusster kommunizieren möchtest?

Bewusster zu kommunizieren bedeutet in erster Linie, besser zuzuhören. Sowohl den/die anderen/andere als auch dich selbst. In der Beratung wollen wir neugierig bleiben und davon ausgehen, dass wir nicht genau wissen, was dein/deine Partner/Partnerin dir sagen will. Das Gleiche gilt für dich. Du kannst dich immer wieder fragen, warum du etwas so gesagt oder gedacht hast.

Das hört sich anstrengend an, kann aber auch total spannend sein. Darüber, wie du kommunizierst, lernst du viel Neues über dich und deinen/deine Partner/Partnerin.

 

Warum fällt bewussteres kommunizieren am Anfang so schwer?

An der gegenseitigen Kommunikation zu arbeiten, ist ein spannender Prozess. Gleichzeitig fällt es oft schwer. Warum ist das so?

– Deine gewohnten Kommunikationsmuster geben dir Sicherheit.
– Du kennst (noch) keine für dich passenden Alternativen.
– Manches scheint dir unlogisch: Du willst, dass dein/deine Partner/Partnerin dich besser versteht, warum solltest DU dann mehr zuhören?
– Du und/oder dein/deine Partner/Partnerin verfallen leicht wieder in die alten Muster, weil sie schon zu automatischen Reaktionen geworden sind. „Rückfälle“ demotivieren.

Bewusster zu kommunizieren bedarf am Anfang also Willenskraft. Mit der Zeit wird es einfacher, und kleine Erfolgserlebnisse und AHA-Momente zeigen, dass du auf dem richtigen Weg bist.

 

Es liegt nicht immer NUR an der Kommunikation

Die meisten Paare, die zu mir in die Beratung kommen, gehen davon aus, dass sie „einfach“ an ihrer Kommunikation arbeiten müssen, und in vielen Fällen ist das auch so. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen die Kommunikation nicht passt, weil der/die Partner/Partnerin nicht passt. Auch das wird sich durch die Beratung herausstellen.

Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Beratungsgespräche ist, dass gegenseitiges Interesse besteht und dass der Umgang respektvoll bleibt.

 

Mir ist wichtig, dass ihr euch sicher fühlt

Die Beratung soll der sichere Ort werden, an dem du offen mit deinem/deiner Partner/Partnerin über das reden kannst, was du zu Hause gerade vermeidest. Es ist auch eine Möglichkeit, tiefer zu gehen und besser zu verstehen, welche Muster und Erfahrungen hinter eurer Kommunikationsdynamik stecken. So kann wieder Nähe und Verbindung entstehen.

Wenn du/ihr eine Beratung beginnen möchtest oder noch Fragen hast/habt, buche gerne ein kostenfreies Erstgespräch. In 15 Minuten per Zoom Video beantworte ich gerne alle Fragen zum Verfahren.

de_DEDeutsch